Schwäbisch
|
Übersetzung (teilweise mit Anmerkungen
|
Läbbrich
|
Verwässert, dünnflüssig
|
Laufa
|
Gehen (Was bei de Reigschmeggde laufa isch, hoissd bei ons saua, roifla oder au wetza)
|
Leid
|
Leute
|
Leif
|
Beine
|
Lengs
|
Links
|
Liadrich
|
schlecht (auch krank: ”Mir gohts liedrich"), verkommen Steigerungsformen: Erdaliadrich, hondsliadrich, kreizliadrich, ärdamäsich liadrich
|
Lischde
|
Liste, auflisten
|
Luggaleskäs
|
Kräuterquark
|
Ma
|
Mann; Mehrzahl = Mander. D Mander send heit beim Holzmacha oder en dr Wirtschaft.
|
Mai
|
1. Mein 2. Mehr 3. Monat (oder auch Moi, Moia)
|
Maulfaul
|
Schweigsam sein, zu faul zum Reden (gilt auch als eine der Eigenarten der Schwaben)
|
Meedich
|
Montag
|
Meggl
|
Kopf
|
Mend
|
Schlecht Steigerungsform: Erdamend (noch schlechter als schlecht). Kann auch zur Beschreibung des eigenen Wohlbefindens verwendet werden: “Mir ischs erdamend”, also sauschlechd oder au groddaschlechd
|
Miassa
|
Müssen
|
Migga
|
Bremsen (aber nicht die Insekten - das sind dann Breama)
|
Moggale
|
weiblicher Kosename. Wortwörtliche Bedeutung:Kalb, in der schwäbischen Form: Kälble
|
Mooschtmeggl
|
Übergroßer Kopf. Auch Beleidigungsform: “Goht des jetzt et en dein Mooschtmeggl nei”
|
Näanatz
|
Nirgends, nirgendwo
|
Nai
|
hinein (Im Gegensatz zu rai = herein)
|
Naihaua
|
hineinhauen = (viel/heftig) essen
|
Nonnafirzle
|
Schmalzgebäck (Faasnadskiachle)
|
Nui(s)
|
Neu, Neues
|
Nagriagd
|
Hinbekommen
|
Narrad
|
Wütend (jedzd isch gnuag Hai onda = jetzt reicht es aber) , aufgebracht, erregt, beleidigt, verrückt
|
Negla
|
Starke Schmerzen in den Finger- bzw. Zehenspitzen wenn man von der Kälte in die Wärme kommt.
|
Neschd
|
1. Bett 2. kleines Dorf (Kuahneschd = noch kleineres Dorf)
|
Nore
|
Vorwärts. Aber auch als “Drohung”: Mach halt amool nore, Mach anander nore, Jetzt beeile Dich endlich, komm mal in die Pötte
|
Obedengd
|
Unbedingt
|
Obnads
|
Abends
|
Ofaschlupfr
|
Auflauf aus Zwieback, trockenem Brot, Eiern, Milch und Ãpfeln
|
Oi
|
1. Ei 2. Schwäbische Mengenheit (ein), Ois = Eins - Oi Oi (ein Ei)
|
Oiges
|
Eigenes
|
Oissa
|
Furunkel
|
Omkeit
|
Umgeworfen
|
Ommanandr
|
Umher, herum
|
Ondram
|
Unter dem
|
Pederling
|
Petersilie
|
Pfeifadeggl
|
Denkste! Wenn etwas nicht so ist / kommt wie gedacht
|
Pfluadra
|
Flattern
|
Quaddla
|
Watscheln, schwerfällig gehen
|
Ragall
|
Böses, zänkisches Weib
|
Raigschmeggdr
|
Zugezogene Person (Nicht-Schwabe)
|
Ranga
|
Kurve, die Kurve kriegen
|
Ranza
|
1. Bauch (mit einem etwas grösseren Umfang als allgemein normal) 2. Tasche, Tornister (Schualranza)
|
Reismadeis
|
Rheuma
|
Ribb
|
1. Unangenehme Frau (Do hoscht jo au so a Ribb gheiradad), Steigerung: Sauribb 2. Menschliche Rippe (Hosch d Ribb brocha)
|
Ribble
|
1.Schweinerippchen 2. Kleinster Teil einer Tafel Schokolade (mechsch a Ribble Schoglad?)
|
Rois
|
Reise
|
Rossmugga
|
Sommersprossen
|
Saga
|
Sagen
|
Saggduach
|
Taschentuch
|
Sait
|
Sagt, Gesagt (Er sait, des isch nedd so schlemm, Er hodd gsait, i soll s’Maul halda)
|
Sau
|
1. Schwein (siehe auch Schempfwerdr) 2. Rennen
|
Saudagglhafdbleed
|
Extrem dumm, sehr bescheuert
|
Sauschdalldierle
|
weiblicher Kosename. Wortwörtliche Bedeutung: Tür zum Schweinestall, in der schwäbischen Form: Sauschdalldierle
|
Schässloh
|
Couch, Sofa, Liege (frz.: chaise longue)
|
Schalluh
|
aufgeregt, neidisch, durcheinander, eifersüchtig, aufgeregt, verrückt werden (frz: jaloux)
|
Schau
|
Schon (schauen hoißt bei ons gugg)
|
Schbiala
|
Spülen (auch Geschirr)
|
Schbrenga
|
1. rennen 2. springen (siehe auch hopfa)
|
Schbrich
|
Sprüche (Sprechen hoißd bei ons schwätza)
|
Schdomba
|
1. Stümpfe 2. Zigarre 3. Rest (z.B. in einer Flasche)
|
Schella
|
1. Klingel an der Haustür, als Verb: klingeln, läuten Schellad se edd an sellra Schella, sella Schella schelld edd, schellad se an sellra Schella, sella Schella schelld." 2. Eine Kartenfarbe (deutsches Blatt) beim Binokel, entspricht Karo. Wir sagen auch noch “Bolla” dazu- 3. Ibr da Schellakenig loba = sehr loben 4. Gemächt
|
Schendmärr
|
Böses Weib
|
Schlabba
|
1. Schlappen, Schuhe 2. Schlurfen
|
Schlawagg
|
Unordentlicher, unsauberer Mensch, auch durchtriebener, gerissener Zeitgenosse. Auch: Schlawiner
|
Schlonzich
|
Schmierig, schleimig
|
Schmarra
|
Wunde, Schramme, Narbe
|
Schmegga
|
1. Riechen (Schmeggsch du des net, dass der oin zieha lassa hodd) 2. Schmecken (schmeggd drs heit net)
|
Schuir
|
Scheune
|
Schuiraburzlr
|
Nichtsnutz
|
Schuldas
|
Bürgermeister (Schultheiß)
|
Schwätza
|
reden. Gibt’s was zu besprechen, dann “sodd mr amol drüber schwätza”.Ist es besprochen “Isch’s gschwätzt”. Was der Schwabe überhaupt nicht brauchen kann, isch “a saudomms Gschwätz”.
|
s duads
|
Geht so
|
Seggl
|
siehe Schempfwerdr
|
Semsagräbsler
|
Saurer (räser) Wein
|
Senn
|
Sind
|
Soich
|
1. Urin 2. Dummes Geschwätz (Schwätz nedd so en Soich drher) 3. Dient auch als Vorsilbe zur Bekräftigung: soichnass, soichwarm 4. Weitere Kombinationen: Soichbliamle (Löwenzahn), Soichhafa (Nachttopf), Soichbeidl (s. Schimpfwörter)
|
Soicha
|
1. Urinieren, pinkeln 2. Regnen
|
Soichhafa
|
Nachttopf
|
Soifasiedr
|
Beschränkter Spießbürger, Langweiler
|
Sott
|
Sollte (mr sott heißt ja wir sollten - von einer Frau zum Mann angewandt wird es aber zur absoluten Befehlsform) “Mr sottad amool en Grädda Eibiera holla”, bedeutet nichts anderes als “Du holst jetzt unverzüglich einen Korb mit Kartoffeln.” Odr anderschd gsaid: Net jeder isch a Ma, wo a Weib hot.
|
Suddrai
|
Keller
|
Vrbobbra
|
Ungeduldig sein
|
Vrlebd
|
Erlebt
|
Verregd
|
1. Kaputt gegangen 2. Gestorben (in Bezug auf Tiere bzw. einen ungeliebten Menschen)
|
Versaufa
|
Wer sein Geld versoffa hodd, kann ens Wasser falla und dort ertrinken, also versaufa (passiv). Hodd Oiner Haus ond Hof versoffa, tut er sich vielleicht hinterher versäufa (aktiv).
|
Vrbudza
|
1. Etwas essen (Do kennd i grad nomool a Portio vrbudza) 2. Etwas bzw. jemanden nicht leiden können (Den Halbdaggl ka i oms verregga nedd vrbudza) 3. Auch ein Haus wird vrbuzd (also nicht gegessen)
|
Vrzehld
|
1. Erzählt (hosch wiedr en Scheiß vrzehld) 2. Falsch gezählt (z.B. beim Skat)
|
Waih
|
Weh tun (Dees duad fai waih)
|
Wefzg
|
Wespe
|
Wegga
Läbrkäswegga Abk.: LKW, Variante: LKWABS = ...mit a bissle Sempf
|
1. Brötchen 2. Aufwecken
Fleischkäsebrötchen
|
Wele
|
Welche
|
Wellad
|
Wollen
|
Wengrd
|
Weinberg
|
Wetza
|
1. Schnell laufen, rennen 2. etwas schärfen (I muaß noo mai Sägas (Sense) wetza) 3. Fußballspielen (Strossawetz = zwischen Wohnhäusern, Heggawetz = irgendwo auf der Wiese, zwischen Hecken, wo oin dr Bauer nedd so schnell vrwischd, Hefawetz = ein grausamer Kick war des geschdern
|
Wief
|
Pfiffig
|
Wondra
|
Wundern
|
Worra
|
Geworden
|
Zäpfa
|
Weh tun (eigenes Schmerzfinden - nicht jeman Anderen weh tun)
|
Zehma, Zehmaglemma
|
Zusammen, zusammenkneifen
|
Zibeb
|
1. getrocknete Weinbeere, Rosine 2. siehe Schempwerdr
|
Zmol
|
Zum Einen
|
Zualoosna
|
Zuhören
|